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Synkope
Definition.
Synkope - ein
plötzlicher transienter Bewusstseinverlust. Synkope = Kreislaufkollaps.
Synkope ist die Folge der zerebralen Minderperfusion.
TLOC - "transient loss of consciousness", kurzzeitiger
Bewusstseinverlust - Oberbegriff für Bewusstseinverlust. Synkope ist TLOC durch
globale Hirnperfusionsminderung.
Andere Ursachen für TLOC - Trauma, Hirnstammischämie, Epilepsie, metabolische Ursache, psychogene Anfälle.
Präsynkope - Prodromalstadium der Synkope mit Schwinden der Sinne (schwarz vor Augen, Leisehören) oder Schwitzen.
Konvulsive Synkope - Synkope mit krampfartigen Bewegungen der Extremitäten.
Klassifikation.
Es gibt 3 Arten von Synkopen:
I. Neurogene - (neural vermittelte). Bei jüngeren Patienten. Es kommt
zum Sympathicusausschalten --> Vasodilatation -->
Bewusstseinverlust. Sie haben gute Prognose.
II. Kardiogene. Die Patienten über 40 Jahre mit Herzerkrankungen.
Ursachen - Bradykardie, Tachykardie, obstruktive Prozesse. Sie haben
schlechte Prognose.
III. Synkopen durch orthostatische Hypotension.
I. Neural vermittelte Synkopen (vasovagale Synkopen, Reflexsynkopen)
Im Grunde dieser Synkopen liegt vagusbedingte Bradykardie und Vasodilatation.
Es gint verschiedene Gruppen:
- neurokardiogene - nach längeren Stehen
- emotional induzierte Synkope (Blutsehen)
- Karotissinussynkope (durch Massage auf dem Karotissinus)
- orthostatische Hypotension
- posturales Tachykardiesyndrom.
Das posturale Tachykardiesyndrom (POTS)
- führt nur zu mäßiggradigen zerebraen Minderperfusion, die nicht
ausreichend für eine Synkope ist. POST kann in eine neurokardiogene
Synkope einmünden. Das POTS ist gekennzeichnet durch orthostatische
Tachykardie (>30/min Anstieg innerhalb von 10 Minuten)
II. Kardiale Synkopen
Es gibt 2 Gruppen:
1). Rhythmogene Synkopen - bei Bradykardie (SSS, AV Block) oder Tachykardie.
2). Mechanische Ursachen - Aortenklappenstenose, obstruktive Kardiomyopathien.
III. Orthostatische Hypotension.
Blutdruckabfall um > 20 mm Hg (systolisch) innerhalb von 3 Minuten beim Hinstellen.
Der Hauptpythomechanismus besteht bei der orthostatischen Hypotension
in einer unzureichenden symptomatisch vermittelten Vasokonstriktion.
Ursachen - Morbus Parkinson, Diabetes mellitus (gestörtes autonomes
System), Medikamente (Diuretika, Trizyklika, Antihypertensiva).
Man unterscheidet zwei Gruppen:
- initiale orthostatische Hypotension - Blutdruckabfall innerhald von 15 sek. Diese Form der Synkope wird häufig übersehen.
Diagnostik.
I. Basisdiagnostik. 4 Säulen der Basisdiagnostik:
1). Anamnese und Fremdanamnese. Frequenz? Auslöser? Prodromi? Dauer?
Reorientierungsphase? Begleitsymptomatik? Verletzungsfolgen?
Medikamente?
2). Körperliche Untersuchung. Hydrtationszustand?
3). EKG.
4). Schellong Test. Blutdruckmessung im Liegen und im Stehen (über
mindestens 3 Minuten). Diagnostik der orthostatischen Hypotension und
POTS.
Vasovagale Synkopen werden diagnostiziert wenn heftige Emotionen
voranliegen oder Synkopen nach längerem Stehen auftreten oder im
Vorfeld vegetative Prodromi (Schwitzen, Blässe, Übelkeit) berichtet
werden.
Kardiale Synkopen werden mittels EKG diagnostiziert.
Orthostatische Hypotension und POTS - mittles Schellong Test.
II. Weiterführende Diagnostik - bei nicht sicherer Diagnose.
Andere Ursachen für Bewusstseinverlust.
Kipptischuntersuchung (tilt table test).
Therapie
2 Ziele:
- Verhinderung weiterer Synkopen
- Verhinderung eines plötzlichen Herztodes.
Quellen:
1). S1-Leitlinien der DGN. Link
2). Guidelines in diagnosis and management in syncope. 2009. Link
3).
Mems.
2 Arten von Synkopen -- 1). vasovagale 2). kardiale + orthostatische Hypotension.
Neurokardiogene Synkope -- eine Gruppe von vasovagalen Synkopen (reflektorische Synkopen).
2 Medikamente bei Synkope (vasovagale und orthostatische Hypotension)
-- 1). Midodrine (a1-adregenic agonist) 2). Fludrocortison
(mineralocorticoid).
ß-Blocker und neurogene Synkope. -- 2 Studien haben gezeigt, dass ß-Blocker unwirksam sind.
Schellong Test. -- RR und Puls liegend. RR und Puls nach dem Aufstehen
(5 min, jeder Minute). Ob die Orthostase-Reaktion effektiv oder nicht
ist.
Herzschrittmacher bei vasovagalen Synkopen -- sie senken nicht die Rezedivrate. Die Indikation ist zurückhaltend zu stellen.
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